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Was ist Arbeitsteilung? (Definition)

Arbeitsteilung - was ist das?

Den Begriff Arbeitsteilung hat vermutlich schon jeder Arbeitnehmer, Student oder auch Auszubildende schon einmal gehört. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist damit gemeint, dass eine bestimmte Arbeit auf mehrere Personen aufgeteilt wird. 

Etwas enger definiert meint die Arbeitsteilung, dass einzelne Arbeitsschritte nicht nur von einer Person durchgeführt werden, sondern stattdessen findet eine Aufteilung auf mehrere Arbeitnehmer oder sonstige Wirtschaftssubjekte statt. Das können mitunter auch andere Firmen, Regionen oder sogar Staaten sein.

Grundvoraussetzung für die Arbeitsteilung ist eine gute Koordination, wer welche Aufgaben erledigen soll. Ihre Ursprünge hat die Arbeitsteilung auf Grundlage eines Konzeptes, welches vom US-Amerikaner Adam Smith entworfen wurde. Ihm zufolge ist es unter anderem ein Vorteil der Arbeitsteilung, dass jede beteiligte Person für ihre spezielle Aufgabe besondere Fähigkeiten und Spezialisierungen erlangen kann. 

Der Nachteil der Arbeitsteilung wäre demzufolge, dass die entsprechenden Mitarbeiter nur noch schwer oder gar nicht mehr für andere Aufgaben eingesetzt werden können. Heutzutage wird die Arbeitsteilung immer häufiger vom sogenannte Multiskilling ersetzt, also das Mitarbeiter mehrere Fähigkeiten haben und demzufolge flexibler einsetzbar sind.

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Wie funktioniert Arbeitsteilung: das Prinzip der Arbeitsteilung

Die Arbeitsteilung funktioniert auf der Grundlage, dass eine bestimmte Aufgabe bzw. ein Projekt zunächst in mehrere Arbeitsschritte und Teilbereiche aufgegliedert wird. Anschließend findet mittels einer Organisation die Aufteilung der einzelnen Aufgaben in verschiedenen Gruppen oder Mitarbeitern statt. 

Wenn es um die konkrete Ausführung der einzelnen Tätigkeiten im Zuge der Arbeitsteilung geht, dann können daran die folgenden wirtschaftlichen Einheiten beteiligt sein: 

  • Menschen (Arbeitnehmer)
  • Unternehmen
  • Regionen
  • Staaten

Eine Arbeitsteilung kann also nicht nur aus der Aufgliederung des Projektes auf mehrere Menschen bestehen, sondern insbesondere bei größeren Aufgaben können sogar mehrere Unternehmen, Regionen oder auch Staaten am Gesamtprozess beteiligt sein.

Formen der Arbeitsteilung: welche Arten von Arbeitsteilung gibt es?

In der Praxis gibt es nicht nur die eine Art der Arbeitsteilung, sondern es werden mehrere Arten voneinander differenziert betrachtet. Diese unterschiedlichen Varianten kennzeichnen sich jeweils dadurch, auf welche Art und Weise die vorhandene Arbeit eingeteilt wird. 

Darauf basierend gibt es insbesondere die folgenden nennenswerten Formen der Arbeitsteilung:

  • Personelle Arbeitsteilung
  • Geschlechtliche Arbeitsteilung
  • Arbeitszerlegung
  • Regionale Arbeitsteilung
  • Internationale Arbeitsteilung
  • Zwischenbetrieblicher Arbeitsteilung
  • Innerbetriebliche Arbeitsteilung
  • Aufteilung eines Produktionsprozesses in Teilprozesse

Die klassische und originäre Arbeitsteilung ist sicherlich die personelle Arbeitsteilung. In dem Fall arbeiten mehrere, in der Regel spezialisierte Menschen, an einem bestimmten Projekt. 

Wird beispielsweise ein neues Haus gebaut, sind daran mehrere Menschen mit ihren jeweiligen Fachgebieten beteiligt, wie zum Beispiel Handwerker, Bauarbeiter, Dachdecker und Innenarchitekten. 

Dabei handelt es sich demzufolge um eine klassische Arbeitsteilung, genauer gesagt um die personelle Arbeitsteilung. 

Die geschlechtliche Arbeitsteilung hingegen bezieht sich insbesondere auf den privaten Bereich. Ein klassisches Beispiel ist die Aufgabenteilung innerhalb eines Haushaltes. Dort wurde der Mann beispielsweise lange Zeit als Hauptverdiener und somit als Ernährer betrachtet, während die Frau in erster Linie die Aufgabe hatte, für die Erziehung der Kinder zu sorgen und den Haushalt zu führen. 

Die geschlechtliche Arbeitsteilung kommt in der heutigen Gesellschaft allerdings zunehmend weniger häufig vor, weil beispielsweise in immer mehr Haushalten beide Partner arbeiten und sich demzufolge auch die Kindererziehung und Haushaltsaufgaben teilen. 

Ebenfalls unterscheiden lassen sich die Formen der Arbeitsteilung danach, ob diese auf regionaler und internationaler Ebene stattfinden. 

Darüber hinaus ist zu differenzieren, ob die Arbeitsteilung innerbetrieblich oder zwischenbetrieblich stattfindet. Insbesondere die innerbetriebliche Arbeitsteilung in Unternehmen kommt sehr häufig vor, denn vor allem im produzierenden Gewerbe werden die einzelnen Produktionsschritte fast immer in Teilprozesse unterteilt, sodass eine Arbeitsteilung stattfindet.

Wieso Arbeitsteilung - warum ist Arbeitsteilung in unserer Wirtschaft notwendig?

Bei Systemen wie der Arbeitsteilung stellt sich meistens die grundsätzliche Frage, warum diese Vorgehensweise notwendig ist und ob es Alternativen gibt. In der heutigen Wirtschaft ist die Arbeitsteilung nahezu unverzichtbar, was durch das vorherige Beispiel mit dem Bau einer Immobilie deutlich wird. 

Fast in allen Bereichen haben Menschen und teilweise auch Unternehmen sowie Regionen ihre Kernkompetenzen und können daher besonders effektiv arbeiten. 

Unproduktiv wäre es stattdessen, wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter mehrere unterschiedliche Aufgabenbereiche wahrnehmen müsste, da er folgerichtig in keinem der Bereiche so spezialisiert und daher effektiv sein kann, als wenn er sich lediglich auf ein Spezialgebiet konzentrieren würde. 

Es geht bei der Arbeitsteilung also in der heutigen Arbeitswelt und Gesellschaft vor allem um eine möglichst hohe Produktivität und Effektivität. Durch die gesteigerte Effektivität, welche durch die Arbeitsteilung erreicht wird, können auch Kosten eingespart werden. 

Darüber hinaus verbessert sich in aller Regel auch die Qualität, denn die einzelnen Mitarbeiter kennen sich in ihrem Bereich besonders gut aus. Aus dem Grund findet sich die Arbeitsteilung nach wie vor in nahezu allen Wirtschaftsbereichen und Branchen, zum Beispiel:

  • Medizinische Versorgung
  • Produktion von Gütern
  • Finanzdienstleistungen
  • Handel
  • Handwerk

Warum führt Arbeitsteilung zur Produktivitätssteigerung?

Es gibt mehrere Gründe, warum die Arbeitsteilung oftmals zur Produktivitätssteigerung führt. Schon der zuvor bereits zitierte Adam Smith erkannte das Potenzial, welches die Arbeitsteilung zur Erhöhung der Produktivität haben kann. 

Demzufolge gibt es vor allem drei Gründe, warum eine Arbeitsteilung meistens zur Produktivitätssteigerung führt, nämlich: 

  • Technische Fortschritte (Automatisierung/Digitalisierung) 
  • Zeitersparnis
  • Spezialisierung und daher geringerer Zeitaufwand und bessere Qualität des einzelnen Mitarbeiters

Oftmals sind es diese drei Vorteile in Kombination, die letztendlich dazu führen, dass durch die Arbeitsteilung effektiver und produktiver gearbeitet werden kann.

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Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der Arbeitsteilung?

Bei der Arbeitsteilung gibt es einige Vorteile, aber es müssen auch Nachteile bedacht werden. Manche Unternehmen in Gründung stehen durchaus vor der Wahl, ob sie eine Arbeitsteilung durchführen sollen oder nicht. Daher ist es wichtig, sich mit den Vor- und Nachteilen auseinanderzusetzen. 

Als Vorteile der Arbeitsteilung werden insbesondere die folgenden genannt:

  • Steigerung der Produktivität
  • Arbeitskraft kann optimal genutzt werden
  • Höhere Qualität durch Spezialisierung

Neben diesen Vorteilen sind bei der Arbeitsteilung auch einige Nachteile zu berücksichtigen, die allerdings nicht zwingend allesamt in jedem Unternehmen oder bei jedem Prozess der Arbeitsteilung auftreten müssen. 

Prinzipiell mögliche Nachteile der Arbeitsteilung sind:

  • Mitarbeiter ist oft schwer oder gar nicht in anderen Bereichen einzusetzen
  • Berufswechsel wird für spezialisierte Arbeitnehmer erschwert
  • Abhängigkeit von anderen Akteuren am Markt
  • Gesamtwirtschaftliche Risiken in der Volkswirtschaft

Interessant sind sicherlich insbesondere die zwei zuletzt genannten Aspekte. Dass ein spezialisierter Facharbeiter durch die Arbeitsteilung schwer oder teilweise gar nicht in anderen Bereichen einsetzbar ist, erklärt sich nahezu von selbst. 

Damit einher geht ebenfalls, dass Facharbeiter häufig schwer bis gar nicht in einen anderen Beruf wechseln können. Auch ein Fachkräftemangel ist ein denkbares und derzeit aktuelles Szenario: Durch die starke Arbeitsteilung suchen Unternehmen aller Art händeringend geeignete Fachkräfte, die hier Qual der Wahl bei der Jobsuche haben.

Ein weiteres Risiko der Arbeitsteilung besteht darin, dass auf diese Weise eine zunehmende Abhängigkeit von anderen Akteuren vorhanden ist. 

Klassisches Beispiel ist wiederum der Hausbau. Sind die Bauarbeiter mit dem Rohbau fertig, sind sie anschließend zwingend darauf angewiesen, dass der Dachdecker seine Arbeit verrichtet. Tut er dies nicht oder verzögert sich der Termin, kann die Immobilie gar nicht bzw. nur verspätet fertig gestellt werden. 

Größere Probleme kann es daher durch die Arbeitsteilung in der gesamten Volkswirtschaft geben, was sich zum Beispiel öfter bei Zulieferern zeigt, von denen unter anderem die großen Automobil-Unternehmen abhängig sind. 

Beispiel für eine Arbeitsteilung

Bleiben wir bei unserem schon kurz angesprochenen Beispiel, welches die Arbeitsteilung in der Praxis sehr gut veranschaulicht. 

Bei einem Hausbau sind nahezu immer mehrere Betriebe tätig, die jeweils spezialisierte Arbeiter vorweisen können. Vor dem Hausbau muss der Architekt planen, was seine Aufgabe ist. Anschließend können ebenfalls spezialisierte Bauarbeiter mit dem Rohbau beginnen. In einem weiteren Arbeitsschritt werden Dachdecker, Zimmerleute und Handwerker tätig. 

Auf diese Weise wird der gesamte Hausbau im Schnitt in fünf bis zehn Schritte aufgeteilt, sodass eine klassische Arbeitsteilung stattfindet. Dies ist deutlich effektiver, als wenn zum Beispiel eine Firma sämtliche Arbeiten ausführen würde.

Welchen Zweck verfolgt die Arbeitsteilung im Franchising?

Begriffserklärung: Mit der Arbeitsteilung in Franchise-Systemen werden die Synergien zwischen den Franchise-Geber und Franchise-Nehmern gezielt genutzt, um die Produktivität zu steigern und Kooperationsgewinne zu erzielen. Idealerweise sind Franchise-Geber und Franchise-Nehmer jeweils auf ihrer Wirtschaftsstufe für die Funktionen und Tätigkeiten zuständig, für die sie sich aufgrund ihrer Marktposition, Qualifikation und Mittel besonders eignen.

Im Zuge der Arbeitsteilung ist der Franchise-Geber hauptsächlich für all jene Aufgaben zuständig, die zentral wirksamer und kostengünstiger ausgeführt werden können. Die von ihm aufgebaute Systemzentrale übernimmt u.a. die Steuerung des Franchise-Systems, unterstützt die Franchise-Nehmer mit einem professionellen Leistungspaket und treibt die Entwicklung des kundenorientierten Systemangebotes voran.

Dagegen übernehmen die Franchise-Nehmer hauptsächlich jene Aufgaben, die sie aufgrund ihrer Präsenz vor Ort und der damit verbundenen Kundennähe besser erfüllen können. Die rechtlich selbstständigen Franchise-Nehmer arbeiten zwar auf eigenes Risiko, haben aber die Richtlinien und Standards des Franchise-Gebers einzuhalten. So können sie ihre Aufgaben innerhalb klar definierter Grenzen autonom erfüllen und gleichzeitig kundennah agieren. Darüber hinaus werden die Franchise-Nehmer in die Weiterentwicklung und Optimierung der Systemleistungen einbezogen.

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