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Existenzgründung: Micro Trends und Marktnischen

Veronika Bellone: Guten Morgen, liebe Chat-Teilnehmer/innen. Ich freue mich auf Ihre Fragen. Ihre Veronika Bellone

Leser: Guten Morgen, Frau Prof. Bellone: Könnten Sie mir einige Beispiele für Micro Trends nennen, die ein Potential für kleine Existenzgründungen bieten würden?

Veronika Bellone: Guten Morgen, lieber Chat-Teilnehmer. Trends für "kleine" Existenzgründungen - zumindest in unseren "Breitengraden" - finden Sie vor allem in der Dienstleistungsbranche. Micro Trends entwickeln sich ebenso wie andere soziokulturelle Trends aus den grossen Strömungen, den Megatrends. Und zu diesen gehören z.B. folgende: der Healthstyle, Green-Living, der Demographische Wandel, die Globalisierung und Individualisierung. Dienstleistungskonzepte für Kleinstexistenzen sollten sich aus solchen Megatrends heraus entwickeln, um sich erfolgreich zu etablieren. Der Demographische Wandel hat z.B. Betreuungskonzepte für ältere Personen hervorgebracht, aber hier liegt noch sehr viel mehr drin. Vor allem im Bereich Freizeitgestaltung, Weiterbildung für Personen, die nicht mehr im Berufsleben stehen, aber an der persönlichen Weiterentwicklung interessiert sind. Der Healthstyle hält viele Möglichkeiten parat, sei es mit Ernährungs- und Bewegungskonzepten und/oder mobilen Dienstleistungen wie Personal Coaches etc.

Leser: Liebe Frau Professor Bellone, welche Vorgehensweise empfehlen Sie, um ein Geschäftsfeld systematisch auf geeignete Micro Trends zu untersuchen?

Veronika Bellone: Eine sehr spannende Frage. Wie vorher erwähnt, würde ich mir anschauen, welche längerfristigen Trends es gibt (Megatrends dauern ca. 25 Jahre an, verschwinden dann aber nicht einfach - sondern modifizieren sich vielfach). Als möglicher Franchisegeber würde ich schauen, welcher Trend Einflüsse auf meine Branche hat - und das haben die Trends in der Regel auf vielfältige Art und Weise. Sei es, dass die eigenen Zielkunden immer älter werden und sich deren Bedürfnisstruktur verändert, sei es, dass die kritische Auseinandersetzung der potenziellen Kunden und Partner bezüglich Nachhaltigkeit zunimmt etc.. Dann würde ich überlegen, in welchen Bereichen ich mein Geschäftskonzept aktualisiere oder mit einem neu zu entwickelnden Konzept am Markt vorgehe - vielleicht als zweites Standbein. Das kann eine mobile Lösung sein - nehmen Sie z.B. das Konzept der "Mobilen Friseure". Hier wurde erkannt, dass es a) eine Zielkundschaft gibt, die evtl. aus Altersgründen immobil geworden. b) Sie haben aber auch erkannt, dass "Zeit" zu einem hohen Gut geworden ist und man offen ist für Dienstleister, die "einem entgegen kommen". Ganz grob zusammengefasst gilt es also den eigenen Markt, die eigene Branche und deren Entwicklung der letzten 20 Jahre anzuschauen. Was gab es für Innovationen, wer hat sie wie umgesetzt. Dann gilt es die Trends zu untersuchen und den Bezug zum eigenen Markt. Und dann natürlich die Bedürfnisabklärung bei den pot. Kunden - inwieweit diese bestimmte Services, Produktabwandlungen begrüssen würden. Aus diesem sollte eine SWOT-Analyse erfolgen - der eigenen Stärken und Schwächen/Chancen und Risiken. Als pot. Franchisenehmer sollte man sich ebenso die Gedanken um die Branche machen, in die man allenfalls einsteigen möchte und schauen, wer am nachhaltigsten vorgeht, d.h. zukunftsgerichtet vorgeht.

Leser: Welche innovativen Ideen sehen Sie aktuell im Gesundheitsmarkt, die sich u.U. zum Aufbau einer kleinen Existenz eignen würden?

Veronika Bellone: Hier sehe ich viele Möglichkeiten verschiedener Trends - Gesundheit als Prävention oder aber auch Betreuungsformen, wenn es nicht gut um einen bestellt ist! In der Prävention sind es gesunderhaltene Konzepte in der Ernährung und/oder Bewegung - wichtig scheint mir dabei aber, dass man den Personal Coach-Gedanken einbringt, um individuell auf die Konstitution der Kunden eingehen zu können. Als Kleinstunternehmer/in hat man den Vorteil, dass man sich effektiv dem Kunden persönlich widmen kann. Dafür muss dann natürlich auch der Preis höher sein als bei einer standardmässigen Beratung. Um eine genügend grosse Glaubwürdigkeit als Personal Coach in Sachen Gesundheit/Sport/Ernährung/Mentale Fitness zu bekommen - braucht es allerdings eine entsprechend gute Ausbildung, die man entweder über ein Franchisesystem bekommt oder sich aber als Einzelner selbst aneignen muss. Denn wir haben es heute mit einer immer aufgeklärteren Zielkundschaft zu tun, die sich z.B. über das Internet Informationen zur Gesundheit holt und zumeist klare Vorstellungen davon hat, was einem gut tut und was nicht. Derzeit gibt es allein unter diesem Begriff Gesundheit über 57 Mio. Einträge in Google.

Leser: Kennen Sie zufällig Franchise-Konzepte, deren Ursprung auf solchen Micro Trends beruht?

Veronika Bellone: Im Gesundheitsbereich sind es z.B. Mrs. Sporty, 360°ITS MY LIFE, Viva Training, ParaMediForm/IdeaForm; im Weiterbildungsbereich gibt es einige z.B. Schülerhilfe, Mini-Lernkreis - es gibt sie im Immobilienbereich - im Green-Living. Einen guten Überblick bekommt man z.B. auf dem FranchisePortal (Virtuelle Messe) und im Verzeichnis der Franchise Wirtschaft vom UNTERNEHMERVERLAG.

Leser: Guten Morgen. Gibt es seitens EU, Bund, Bundesländer oder anderer Institutionen spezielle Förderprogramme für kleine Existenzgründungen? Kann man diese Fördermittel (z.B. zum Energiesparen) auch gemeinsam mit seinem Lebenspartner beantragen?

Veronika Bellone: Solche Förderprogramme sind oftmals pro Bundesland geregelt. Ich würde Ihnen empfehlen, mit dem Deutschen Franchise Verband Kontakt aufzunehmen www.dfv-franchise.de und mit dem Deutschen Franchisenehmer Verband www.dfnv.de. Beide sollten einen aktuellen Überblick haben.

Leser: Sind Micro-Trends nicht in der Regel zu vergänglich, um darauf eine – wenn auch kleine – wirtschaftliche Existenz aufzubauen?

Veronika Bellone: Unter Micro-Trends verstehe ich Konzepte, die sich in einer aussichtsreichen Marktnische bewegen. Es handelt sich nicht um saisonale, modische Trends, die - wie Sie sagen - sehr kurzfristig sind. Der Gedanke zu dieser Thematik entstand vor allem aus der Bewegung der Kleinstexistenzen in den Emerging Markets wie Indien, Kenia etc. Dort dient Micro-Franchising (Franchising in seiner kleinsten und reinsten Form), der Übertragung von Know-how zur effizienten Verbreitung und Förderung des Unternehmertums. In Verbindung mit Mikrofinanzierung ist da ein leistungsfähiges Entwicklungsinstrument entstanden, das Milliarden von Menschen einen Ausweg aus der Armut ermöglicht, in dem Geschäftsmöglichkeiten für Mikrounternehmer in Entwicklungsländern angeboten werden, die einen echten Nutzen im Sinne der Versorgung bewirken können.

Leser: Mit welchen gesellschaftlichen Veränderungen sollte man sich als Franchisegeber besonders befassen, um das Franchise-System zukunftssicher aufzustellen und frühzeitig neue Absatzmärkte zu erkennen?

Veronika Bellone: Für mich zählt ganz klar die Nachhaltigkeitsbewegung zu der Strömung, die zu den fundamentalsten Veränderungen führen wird. Das beinhaltet nicht nur das steigende ökologische Bewusstsein, sondern das Denken in Konsequenzen allgemein. Nachhaltigkeit im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne hält immer mehr Einzug und das nicht als "Momentan-Aufnahme", sondern als gesellschaftlicher Bewusstseinswandel. Das heisst für Unternehmen, dass sie nach Lösungen suchen müssen, wie sie diesem Anspruch gerecht werden können. Oftmals kann oder will man sich Pionierarbeit - gerade im Öko-Bereich - nicht leisten. Andererseits wird man sich flexibler anpassen müssen an neue Marktgegebenheiten und braucht dafür innovative Inputs. Für ein Franchisesystem heisst das einerseits, nach Kooperationspartnern auf gleicher Ebene Ausschau zu halten - also entweder mit anderen Franchisegebern zusammenspannen oder komplementären Unternehmen, um Standorte besser auszunutzen, interessante Partnerprofile zu finden, durch Interaktion Synergieeffekte zu haben etc. Andererseits heisst das, die Endabnehmer und Partner/innen vermehrt in Entwicklungsprozesse einzubeziehen, um up-to-date zu bleiben. Ich staune immer wieder, wieviel brachliegendes Potenzial es in den Unternehmen gibt, wenn wir Reality Checks durchführen und auf ungenutzte Ressourcen stossen.

Leser: Die KfW Mittelstandsbank erkannte schon im Gründungsbarometer 2007 einen Trend zu kleinen und kleinsten Gründungsprojekten. Trifft dies weiterhin zu und welche Konsequenzen hat das gegebenenfalls für die Franchise-Wirtschaft?

Veronika Bellone: Dieser Trend wird sicher anhalten, denn Mobilität, Flexibilität, Bequemlichkeit, Individualisierung als mächtige Einflussfaktoren werden für uns in immer neuen Formen Zugang in Unternehmenskonzepte finden. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich dadurch auch die Franchise-Wirtschaft verändert. Sie muss sich verändern. Es kann ja nicht sein, dass sich die Märkte pausenlos verändern und Franchising in seiner Ausgestaltung fix bleibt. Franchising ist eine Wachstumsstrategie zur Marktdurchdringung und -erweiterung. Franchising ist aber auch eine Diversifikationsstrategie für Unternehmen, die ein 2. Standbein suchen und letztendlich ist Franchising eine Karrierestrategie für Existenzgründer/innen. Aus diesen vielen Perspektiven heraus müssen sich auch neue Formen herausbilden. D.h., dass sich (pot.) Franchise-Unternehmen vermehrt Gedanken machen müssen, ob es verschiedene Lösungen für verschiedene Märkte (Branchen, Länder) geben kann. Gibt es beispielsweise neben dem regulären Franchise-Angebot für Regionalpartner noch ein "Satelliten-Angebot" - eine Kleinstexistenz für Lizenzpartner. Eine Kleinstexistenz, die auch erschwinglich ist in den sich entwickelnden Ländern. Gibt es Möglichkeiten der komplementären Zusammenführung von Franchisekonzepten, um daraus vielleicht Kleinstkonzepte zu entwickeln? Es gibt so viele Ansätze, die es zu überlegen gilt und die zeitgerecht sind.

Leser: Würden Sie einem etwaigen Franchisesystem Marktchancen einräumen, dass sich branchenunabhängig auf die Nutzung von Micro-Trends spezialisiert?

Veronika Bellone: Wenn ich es richtig verstehe, dann ist damit gemeint, dass Sie als "Trend-Büro" auftreten möchten - und das mit angeschlossenen Franchisepartnern, die ebenfalls den Markt beobachten und diese Leistung dann wem anbieten? Es ist sicher abzuklären, wer zu den potenziellen Abnehmern dieser Informationen gehört und ob diese bereit sind, so viel dafür zu bezahlen, dass man damit eine Existenz bestreiten kann. Ich weiss nicht, ob Ihre Frage darauf abzielt oder ob Sie eine andere Vorstellung haben.

Leser: Was halten Sie von Internetsoftware für Portale, Webverzeichnisse, Blogs, Foren oder Shops, die von Existenzgründern für überschaubare monatliche Beträge in Lizenz erworben und produktspezifisch angepasst werden können? Eignen sich solche Software-Lizenzen wirklich zum Existenzaufbau?

Veronika Bellone: Ich halte derlei Angebote immer nur mit einem entsprechend marktnahen Dienstleistungsangebot für vielversprechend. Eine Software als unterstützende Massnahme/als Produkt zu einer Dienstleistung wie Unternehmens- und/oder Projektberatung kann erfolgreich sein, wenn man dazu etwas Markantes entwickelt hat, das sich von anderen differenziert. Ansonsten wäre für mich immer die Frage, wie schnell sind solche Softwarepakete veraltet, wie schnell nachahmbar - welche Vorsprungsmerkmale hat man als Existengründer/in damit und wie kann man diese halten.

Leser: Ich bin seit 9 Monaten Franchisenehmer und habe aufgrund eines durch den Franchisegeber zur Verfügung gestellten Businessplanes einen hohen Kredit aufgenommen. Seinen Verpflichtungen wie die Erstellung einer Standortanalyse, Wettbewerbsanalyse, Durchführung von Schulungen, Überregionale Werbung, Vorstellung falscher Umsatzzahlen von Pilotbetrieben sowie völlig ungenügende technische Ausstattung. Zur Zeit verhandeln wir über einen Aufhebungsvertrag. Sollte ich jedoch die Möglichkeit haben, relativ schnell aus dem Franchisesystem auszuscheiden, bleiben mir immer noch der hohe Kredit von 50.000 €. Wie gesagt, diesen hatte ich nur aufgrund des Businessplanes aufgenommen. Desweiteren ist der Kopf dieses Unternehmen schon in Haft gewesen aufgrund Subventionsbetrugs mit anderen Franchisesystemen. Was kann ich tun, um meinen Kredit zurückzuerhalten? Ist hier eine Schadenersatzklage angebracht? Die Aufträge bleiben aus, da das Versprechen für die die überregionale Werbung nicht eingehalten wird.

Veronika Bellone: Es erstaunt mich, dass eine Bank einen Kredit bewilligt hat, obwohl es diese - von Ihnen geschilderte - Historie des Franchisegebers gab. Ich lese aus Ihrer Schilderung heraus, dass es sich um mehrere zu klärende Sachverhalte handelt, die Sie zwingend mit einem Rechtsanwalt, einer Rechtsanwältin besprechen sollten. Sie können dafür beim Deutschen Franchise Verband oder beim Deutschen Franchisenehmer Verband nachfragen www.dfv-franchise.de und www.dfnv.de

Leser: Guten Morgen Frau Prof. Bellone. Sehen Sie auch interessante Mikrotrends im Handwerksbereich? Ich suche eine zukunftsträchtige Tätigkeit von zuhause aus, die keine Meisterprüfung erfordert.

Veronika Bellone: Grüss Gott, lieber Chat-Teilnehmer. Da gibt es Konzepte, die vor allem im Reparatur-/Renovationsbereich liegen. Schauen Sie doch bitte im FranchisePortal nach - in der Virtuellen Messe können Sie entsprechend Ihrem Bedürfnis eine Selektion vornehmen. Es gibt auch noch die Möglichkeit, bei www.minibusiness.de nachzuschauen.

Leser: Leider habe ich mich unklar ausgedrückt. Meine spontane Idee war, ein Unternehmen oder Franchisesystem aufzubauen, das branchenunabhängig Micro-Trends im Dienstleistungsbereich aufgreift und eigene Angebote für eine fest umrissene Zielgruppe vermarktet.

Veronika Bellone: Aha. Wenn Sie mich so fragen, muss ich ehrlich antworten. Ich halte nicht allzu viel von der "Produktion von Franchise-Angeboten" - quasi Angebote von der Stange herzustellen. Denn es fehlt mindestens ein wichtiges Element - Herzblut! Das möchte ich Ihnen natürlich für das erste System nicht abschreiben, aber spätestens beim dritten System ist weniger "Spirit" drin. Es braucht aber für ein erfolgversprechendes System den Anschub, das Wertesystem, die Kultur eines Gründers oder einer Gründerin. Das macht es ja auch so schwer für Konzerne, wenn sie in einem Geschäftsfeld per Franchising wachsen. Dem System "Leben" einzuhauchen, dass bei Existenzgründern der Funke überspringt, einen ebensolchen Erfolg hinlegen zu wollen - das ist eine echte Herausforderung.

Leser: Nach dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM) liegt Deutschland bei der Gründungsquote im internationalen Vergleich abgeschlagen auf Rang 37. Als Hauptgrund wird die geringe Zahl von Chance-Gründungen – im Gegensatz zu Notgründungen – angegeben. Woran liegt diese Überängstlichkeit, die uns daran hindert, Trends oder Ideen als Chancen für die Selbstständigkeit zu begreifen?

Veronika Bellone: Das ist eine gute Frage. Als Doppelbürgerin (Deutsche und Schweizerin) darf ich mir erlauben, vielleicht eine kleine Gesellschaftskritik anzubringen. Ich pendel sehr viel zwischen der Schweiz und Deutschland. In Deutschland stelle ich immer wieder die Grundstimmung "des Klönens" fest, man weiss mehr um die Dinge, die nicht gehen als um solche, die man ausprobieren sollte. Das ist nicht von heute auf morgen entstanden, aber es hat leider stark Einzug gehalten. Obwohl man den "deutschen Tugenden" wie Pünktlichkeit, Qualitätsdenken, Genauigkeit vom Ausland her Bedeutung schenkt - finde ich es schade, wie man sich grossenteils selbst im Wege steht. In der Schweiz erlebe ich es anders. Hier wird zwar vieles hinterfragt, ob ein Projekt wirklich gut kommen kann, aber die Bereitschaft etwas ins Leben zu rufen, scheint mir mehr gegeben zu sein.

Leser: Eine massive Schwäche weist Deutschland gemäß GEM bei der ‚gründungsbezogenen Ausbildung‘ auf. Müsste die Politik den Franchisegebern nicht eigentlich die Füße küssen, dass sie mit Schulungen selbst Seiteneinsteigern die Selbstständigkeit ermöglichen?

Veronika Bellone: Ja sicher, aber dafür müsste vielleicht Franchising auch noch mehr bekannt sein.

Leser: Muss ich meinen Chef informieren, wenn ich mich nebenberuflich selbstständig machen will?

Veronika Bellone: Ja, das müssen Sie meines Erachtens - aber machen Sie sich bitte noch an anderer Stelle kundig.

Leser: Sind Franchise-Angebote für wenig Geld genauso stabil wie kostenintensive Gründungskonzepte? Muss die Betreuung durch die Franchisezentrale nicht zwangsläufig knapper bemessen sein?

Veronika Bellone: Das kann man so pauschal nicht beantworten. Sicher ist, dass man quantitativ stärker wachsen muss, wenn man kleinere Einheiten vergibt. Das kann man aber auffangen, in dem man beispielsweise zwei parallel laufende Systeme hat (wie ich in einer Antwort zuvor erwähnt habe) oder z.B. über innovative Partnerschaftsmodelle mit Patenschaften, die einen Teil der Betreuungsarbeit leisten. Auf jeden Fall braucht es eine genügend gute Abklärung, wieviele solcher kleineren Existenzen es im Markt verträgt, welchen Betreuungsbedarf diese haben und wie man dem gerecht werden kann.

Leser: Die Bank, welche mir den Kredit bewilligt hat, kennt selbstverständlich nicht die Historie des Franchisegebers. Zum Deutschen Franchiseverband besteht bereits Kontakt, auch zum Deutschen Franchisenehmerverband und zu diversen Rechtsanwälten. Sogar das Fernsehen hat nun Interesse bekundet. Der Wechsel von Franchisenehmern bei diesem Konzept liegt laut Informationen bei rund 50%.

Veronika Bellone: Dann haben Sie ja bereits alle Register gezogen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Veronika Bellone: Liebe Chat-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Vielen Dank für Ihre Fragen, es war spannend. Ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende. Herzlichst Ihre Veronika Bellone

Prof. Veronika Bellone

Prof. Veronika Bellone

Bellone FRANCHISE CONSULTING GmbH

Franchise-Beratung, Professorin an zwei Schweizer Hochschulen, Publikationen zu Marketing- und Franchise-Themen. Konzeption des Greenfranchise Awards, der 2018 zum sechsten Mal vergeben wurde.

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