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Franchise: Nachhaltigkeit und weitere Trends

Veronika Bellone: Schön guten Morgen, liebe Chat-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ich freue mich auf Ihre Fragen. Herzlichst Ihre Veronika Bellone

Leser: Schönen guten Morgen Frau Prof. Bellone: Nachhaltigkeit ist ein modischer Begriff, der mir aus Umweltdiskussionen vertraut ist. Was aber ist unter Nachhaltigkeit im Franchising zu verstehen? Ich tippe auf Dauerhaftigkeit…

Veronika Bellone: Nachhaltigkeit ist sicher ein modischer Begriff - aber in meinen Augen auch sehr wichtig. Wie Sie sagen, kennt man ihn aus den Umweltforen - ich meine damit aber vielmehr, dass beim Franchiseaufbau und bei der -entwicklung darauf geachtet wird, das Konzept auch generationentauglich zu halten - also für nachfolgende Generationen. D.h, dass Weiterentwicklung im Rahmen der Markterfordernisse eingeplant wird - im ökologischen, sozialen und ökonomischen Bereich.

Leser: Guten Morgen Frau Professor: Welche Trends zeichnen sich gegenwärtig im Franchising ab? Gibt es Branchenschwerpunkte?

Veronika Bellone: Es gibt 3 große Strömungen: Ökologische Themen, d.h. alternative Energiegewinnung ist ein großes Thema, in diesem Bereich gibt es bereits Lizenz- und Franchisekonzepte - und es entwickeln sich derzeit interessante Projekte, die auch das klassische Handwerk/den klassischen Service mit neuen Impulsen versehen wie z.B. die bayr. Firma Enerix. Ökologische Themen werden aber auch in konventionellen Branchen zunehmend ein Thema, wenn es z.B. um Recycling, Lärm- und Emissionsschutz geht. Es wird einige Modifikationen von Franchisesystemen geben in Richtung Greenfranchising. Zu diesem Thema haben wir bei Bellone FRANCHISE CONSULTING auch den Green Franchise Award geplant, um zu zeigen, dass es da sehr spannende Beispiele von Textilreinigungen bis hin zu Bettensystemen gibt, die Schule machen werden. Dann gibt es den Bereich der Spezialitätenmarken. Im Zuge der Globalisierung wird es immer interessanter werden, Spezialitäten der Region oder eines Landes zu einem eigenständigen Geschäftskonzept zu formieren - sei es rund um die Thüringer Bratwurst oder um spezielle Dienstleistungskonzepte, die auf alten Traditionen beruhen. Selbstverständlich wird auch der Markt für Dienstleistungen für die ältere Generation (aufgrund des demographischen Wandels) noch viele neue Gesichter bekommen und neben Anbietern wie Home Instead vor allem im Weiterbildungsbereich blühen.

Leser: In unserer schnelllebigen Zeit mit den sich durch neue Techniken und Bedürfnisse rasant verändernden Märkten erscheint es mir kaum vorstellbar, ein Franchisekonzept auf mehrere Generationen auszurichten. Wäre es nicht schon toll, wenn ein Franchise-nehmer damit sein Leben fristen kann?

Veronika Bellone: Ich hoffe nicht, dass er oder sie nur fristen muss. Gerade weil sich der Markt und die Gesellschaft so verändern und wir durch die Digitalisierung der Welt sehr viel schnelleren Zugang zu allem haben, kommt es darauf an, Franchisesysteme und die beteiligten Partner/innen verstärkt als Gratmesser zu nutzen. Die Franchisenehmer/innen einzubinden in Bereichen, wo es um das "Updating" geht. Open Innovation ist meines Erachtens wichtig und gehört für mich zu den wichtigen ökonomischen Themen, wenn es um Nachhaltigkeit geht. D.h., dass man Partner wie Kunden und Kundinnen in Entwicklungsprozesse einbindet und sie an neuen Dienstleistungen und Produktideen teilhaben lässt, Arbeitskreise einrichtet, Plattformen physisch wie virtuell. Natürlich innerhalb einer Struktur, einer Franchise-Organisation, die Rahmenbedingungen aufstellt, aber genügend Freiheit für Innovation gibt. Ausserdem sehe ich soziale Nachhaltigkeit im Franchising darin, dass Partner/innen ihr Dasein eben nicht "fristen" müssen, sondern sich wirklich integrieren können, weil sie motiviert sind, an bstimmten Themen im System mitzuarbeiten. Wenn man sich als Teil des Ganzen sieht, auch als verantwortlichen Teil, der eine Mitverantwortung für eine Umwelt- und Sozialverträglichkeit trägt, dann ist schon viel gewonnen.

Leser: Hallo Frau Bellone: Warum sollte sich Franchising mehr als andere Vertriebsformen für nachhaltiges Wirtschaften eignen?

Veronika Bellone: Weil Franchising durch den Multiplikationseffekt, durch die 1:1 Übertragung des Know-how's und entsprechender Ablaufprozesse und -methoden hervorragend in der Lage ist, eine schnellere Verbreitung des nachhaltigen Wirkens herbei zu führen. Damit lassen sich auch schneller höhere Investitionen, die man allenfalls durch die Umstellung und Neuanschaffung von z.B. umweltgerechteren Herstellungs- oder Entsorgungsverfahren hat, effizienter amortisieren. Mittels Standardisierung und Expansion per Franchisestruktur können Systeme eine Marke aufbauen und stärken, den Bekanntheitsgrad erhöhen und haben damit eine enorme Breitenwirkung, die sich sehr gut für die Öffentlichkeitsarbeit eignet.

Leser: Hallo miteinander! Wie wirkt sich die Globalisierung auf die Franchisebranche aus? Ist in Zukunft verstärkt mit innovativen Konzepten aus dem Ausland zu rechnen?

Veronika Bellone: Sicher wird es noch zu einem vermehrten Angebot aus dem Ausland kommen und wird die Wahrnehmung bei uns geschärft, dass es Franchisekonzepte zur beruflichen Selbstständigkeit gibt - denn diese "Botschaft" hat bei weitem noch Bekanntmachungspotenzial. Sicher wird es auch im Food-Bereich innovative Konzepte geben, die mehr auf Fast Food, also schnelle, gesunde Verpflegung setzen. Es wird auch mehr Dienstleistungsangebote geben, die verstärkt auf Vermittlungspositionen eingehen und Kreise zwischen der Übersättigung im Markt und dem Bedürfnis Einzelner schließen. Oftmals wird die Innovation nicht zwingend das Angebot selbst sein, sondern die Kombination von herkömmlichen Methoden in Verbindung mit neuem Inhalt, Wenn man sich beispielsweise Home Instead anschaut, so ist es die Rund-um-Versorgung älterer Personen. Services, die wir zwar schon kennen, die aber bei diesem Franchise-Anbieter in vielen neuen Ausrichtungen daherkommt wie z.B. dem "Gesellschaft leisten, dem 24h-Stunden-Dienst", in einer sehr gut organisierten Struktur und mit einem ausgeklügelten Personalsystem.

Leser: Wird sich Franchising auch in Zukunft vorrangig an branchenfremde Existenzgründer wenden oder rechnen Sie damit, dass verstärkt Spezialisten mit Fachkenntnissen von Franchiseanbietern gesucht werden?

Veronika Bellone: Es wird auf alle Fälle beides geben. Sicher wird sich die Mehrzahl an branchenfremde Partner/innen wenden, da hier die Chance der totalen Integration, der Offenheit am größten ist, denn diese Personen sind weniger "vorbelastet"/geprägt durch alte Branchenstrukturen. Es wird aber auch - gerade in technologischen und handwerklichen Branchen - einen Mix geben zwischen beidem. Es werden auch "Parallelsysteme" von Franchise-Unternehmen entwickelt werden, solche, die für Spezialisten ein entsprechendes Konzept erarbeiten und mit dem Know-how der Partner auch Entwicklungspotenzial einplanen und in einem zweiten System vor allem das ausführende Handwerk einbeziehen und Lizenzen für die Autorisierung dieser Partner vorsehen.

Leser: Was ist konkret unter „Green Franchises“ zu verstehen? Welche Marktbedeutung haben sie im angelsächsischen Raum?

Veronika Bellone: Unter Greenfranchising sind Franchise-Unternehmen zu verstehen, die sich entweder im Leistungsangebot und/oder in ihren Herstellungs-/Ablaufprozessen umweltgerecht/umweltentlastend verhalten. Das können Franchise-Anbieter sein, die wie die Deutsche Post flächendeckend auf Ökostrom setzen oder eine Hotelkette, die sich durch besonders energieeffiziente Gebäudekonzepte abhebt. Es können Kosmetikunternehmen sein, die besondere ökologische Standards entwickelt haben wie die Firma Life Resonance in der Schweiz und das in entsprechenden Schulungen (und natürlich auch im Produktsortiment) per Lizenzpaket weitergibt. Die Bedeutung wird sehr groß, denn es gibt sehr viele Unternehmen, die sich in Teilprojekten dem Thema ökologischer Nachhaltigkeit annehmen und darunter gibt es einige Franchise-Anbieter (von McDonalds bis Marc'OPolo) und es werden immer mehr.

Leser: Können Sie mir Beispiele für soziales Franchising nennen? Handelt es sich dabei um Non-Profit-Organisationen?

Veronika Bellone: Beim Social Franchising und Kulturfranchising geht es darum Konzepte, die durchaus aus dem Non-Profit-Bereich kommen, zu multiplizieren, um sie Anderen mit gleicher Herausforderung oder Problematik gegen Entgelt zur Verfügung zu stellen. Es gibt z.B. die Street University in Berlin, die ein Konzept für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen entworfen hat, das zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft und vor allem zur Selbstfindung und -verantwortung der betroffenen Jugendlichen führt. Das Projekt läuft sehr erfolgreich, der Initiant Gio di Sera hat diese Woche den Freiherr-vom-Stein-Preis 2009 für seine Leistung erhalten. Wir sind daran, dieses Projekt zu einem übertragbaren Konzept zu machen - denn Bedarf gibt es in vielen Städten - nicht nur in Deutschland. Social Franchising kann aber auch die Übertragung kultureller Plattformen und Foren sein. So gibt es z.B. auch Kunstgalerie-Konzepte, die vervielfältigt werden und dann natürlich auch den Profitgedanken beinhalten.

Leser: Wie Sie zurecht feststellen, verstärkt die demographische Entwicklung die Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeleistungen. Welche Themen werden von Franchise-Unternehmen bereits abgedeckt? Wo sehen Sie noch Lücken?

Veronika Bellone: Ich denke, dass es sehr viele Lücken gibt, denn man muss bedenken, dass die zukünftigen älteren Personen einen anderen Hintergrund, eine andere Geschichte mitbringen und demzufolge ganz andere Bedürfnisse haben. Nicht der Krieg und die Nachwehen waren die prägenden Erlebnisse in der Kindheit und Jugend, sondern eine sich entwickelnde Wirtschaft, in der man viele Chancen ergreifen konnte, viel lernen durfte und konnte, weil man auch durch äußere Umstände weniger daran gehindert war. Das stellt man nicht einfach ab, wenn man älter ist. Der Drang, viele Themen zu erfahren, zu lernen, sich zu entwickeln - und das alles auf spiritueller wie fachlicher Basis wird einen großen Raum einnehmen für die zukünftigen Älteren. Durch Prävention und Aufklärung werden wir "fitter" bleiben, also reisefreudiger und unternehmungslustiger. Sportarten (wie mit dem E-Bike) werden auch im Alter möglich sein. Es wird also in den Bereichen Sport, Weiterbildung, Persönlichkeitsentwicklung, Reisen (nicht zwingend Fernreisen, sondern durchaus Touren ins Umland, um Land, Leute, Tradition, Küche kennen zu lernen) und Sprachen Nischen geben.

Leser: Welche besonderen Leistungen werden mit dem von Ihnen entwickelten „Greenfranchise-Award" ausgezeichnet?

Veronika Bellone: Wir werden Kategorien bilden nach solchen, die sich im Leistungsangebot bereits der Nachhaltigkeit verschrieben haben und dann nach solchen, die in ihren Prozessen auf eine ökologische Nachhaltigkeit eingehen z.B. zur Schadstoffreduktion (mit erneuerbarer Energie), aber auch in der Energieanwendung, in der Abfall- und Recyclingwirtschaft, der Energiespeicherung und -verteilung etc.. Wir sind daran, das Gremium zur Beurteilung und Messung solcher Kriterien zusammen zu stellen.

Leser: Haben Sie Muli-Unit-Franchising als Zukunftstrend identifiziert? Welche Franchise-Systeme eignen sich in besonderer Weise für Multi-Unit-Franchising? Welche Zielgruppen kommen dafür in Betracht?

Veronika Bellone: Multi-Unit-Franchising wird weiterhin wichtig bleiben: für Franchisenehmer/innen, um eine Perspektive für deren Weiterentwicklung zu haben und für Franchisegeber, um mit identifizierten Partnern und Partnerinnen weiter zu wachsen. Ich habe gerade letzten Sonntag an der IGEHO (Gastro-Messe in Basel) in einer Talkrunde mit einem Franchisenehmer von McDonalds gesprochen, der 5 Standorte in der Schweiz hat. Er war sicher ein gutes Beispiel dafür, wie unternehmerisches Engagement eines Franchisenehmers gefördert und werden kann, wenn man eine Perspektive des Wachstums in Aussicht stellt. Ich denke, dass in sehr gut durchstrukturierten und kapitalintensiven Franchiseprojekten Multi-Unit-Wachstum ein Thema ist. In solchen Betrieben, wo die Frontarbeit von guten Angestellten - geführt vom Franchisenehmer - funktioniert, dieser aber nicht zwingend am Point of Sale sein muss, sondern im Hintergrund agiert. Bei solchen Konzepten, wo der Erfolg vom Franchisepartner im Verkaufsraum oder im Büro direkt abhängt, wird es schwieriger, eine übergeordnete Struktur zu integrieren. Vor allem vergibt man sich dort als Franchisegeber die Chance des dynamischen, unternehmerischen Franchisenehmers im eigenen Betrieb vor Ort.

Leser: Zum einen würde mich interessieren; welche neuen Impulse Sie im Handwerk feststellen. Zum anderen erwähnen Sie in einem Ihrer Artikel die Hybridisierung als Trend, die zur Verquickung verschiedener, aber thematisch oft miteinander verbundener Inhalte führt. Übertragen auf Franchise-Systeme sehe ich darin die Abkehr vom Spezialistentum und die Gefahr von „Bauchläden“, was doch mit Paketeria in Deutschland grandios gescheitert ist.

Veronika Bellone: Sie sprechen einen Punkt an, der mir sehr am Herzen liegt. Ich meine nicht, dass "alle alles" machen sollten, aber dass man sich mit seinen Kernkompetenzen mit anderen zusammenschließen oder Netzwerke bilden sollte. Darin liegt sehr viel Potenzial. Geht man von den Verbrauchern und Verbraucherinnen aus (die wir alle selbst sind), dann wollen wir viele Dinge gebündelt bekommen, um Zeit und Aufwand zu sparen. Dabei sind wir aber auch qualitäts- und markenbewusst. Deswegen halte ich viel von Co-Brandings - wo zwei Hersteller oder Franchisesysteme zusammenspannen und sich z.B. einen Standort "teilen", um möglichst kosteneffizient zu sein - Dunkin Donuts plus Internet-Café z.B. oder Mail Boxes und UPS oder ein Waschsalon mit einem Cafékonzept etc. Eher sehe ich die sinnvolle Bündelung von Spezialisten zum größtmöglichen Nutzen für den Endabnehmer und damit auch für den Erfolg solcher Konzepte.

Leser: In welchen Ländern ist die Franchisebranche besonders innovativ? Macht es überhaupt Sinn, sich als potentieller Gründer an ein innovatives Franchiseunternehmen im Ausland zu wenden, um dort ein Einzelfranchise zu erwerben oder sollte man den vollzogenen Markteintritt abwarten?

Veronika Bellone: In Europa - gerade im deutschsprachigen Raum - gibt es sehr innovative Konzepte, die auch am ehesten adaptierbar sind. Ob man sich für eine Einzelfranchise entscheidet, hängt sicher davon ab, inwieweit man Risiko tragen will. Manchmal kann es den Weg geben, eine gemeinsame Pilotoperation mit dem Franchisegeber im neuen Markt durchzuführen - dann natürlich mit dem finanziellen Einsatz des Franchisegebers. Wenn man die Vorteile des Franchising hinsichtlich der genügenden Erprobung des Konzeptes ausschöpfen möchte, dann gilt es sicher abzuwarten, bis sich ein Masterpartner/eine Masterpartnerin etabliert hat oder ein anderweitiger Expansionsschritt seitens des Franchisegebers getan ist.

Leser: Welche Besonderheiten gibt es beim Franchising im sozialen Sektor? Wer kommt dort als Franchise-Nehmer in Betracht? Kann man davon leben?

Veronika Bellone: Hier handelt es sich oft nicht um Einzelpersonen, sondern um Institutionen, die entsprechende Infrastrukturen bereit stellen können und für die es häufig ein zusätzliches "Produkt" darstellt. Es gilt immer zu überprüfen, inwieweit in einem derartigen Projekt die Löhne der Mitarbeitenden und damit auch des Franchisepartners einkalkuliert sind und wie sich das Ganze trägt.

Leser: Reagieren denn inzwischen auch Schnellrestaurants in Deutschland auf den Trend zu gesünderen Produkten aus ökologischem Anbau? Welche Franchise-Unternehmen sind dabei führend?

Veronika Bellone: Es wird zukünftig sicher so sein, dass es auch mindestens zwei Strömungen gibt: Solche Konzepte, die sich sehr stark der gesunden oder bewussten Ernährung verschreiben wie z.B. RNBS (www.rnbs.de) in Berlin oder Carpe Diem - nach dem gleichnamigen Getränk. Und es wird solche geben, die Traditionsprodukte wie Burger und Wurst anbieten, aber bei der Qualität auf Bioware achten, gesunde Zutaten und/oder Ergänzungsgerichte wie Salat, Suppen und auf Fettreduktion achten. Das gibt es nicht nur bei McDonalds, sondern auch die kleinen Konzepte, die zunehmend auf den Markt kommen wie z.B. Tannenwälder (www.tannenwaelder.de), die mit Thüringer Wurstspezialitäten aufwarten oder Tre Secondi Pastaspezialitäten mit frischen Zutaten.

Leser: Inwieweit verändert sich bei Multi-Unit-Franchising die Art und Intensität der Franchisenehmer-Betreuung? Besteht nicht die Gefahr, dass sich einzelne Partner so weit emanzipieren, dass sie keine Betreuung mehr benötigen? Oder so mächtig werden, dass sie die Richtlinien des Franchisegebers ignorieren?

Veronika Bellone: Sicher ist es eine Herausforderung für den Franchisegeber/die -geberin, mit Partnern umzugehen, die selbst mehrere Standorte besitzen. Aber es gibt auch Impulse und es trägt zur Weiterentwicklung bei, weil man ganz anders gefordert wird. Das Maß muss sicher gefunden werden, um die Marktmacht eines einzelnen Partners handhaben zu können. Vielfach wird das auch damit eingeschränkt, dass die Standorte vom Franchisegeber angemietet werden und dem Franchisepartner/der -partnerin untervermietet werden, um so eine gewisse Standortsicherheit zu haben.

Veronika Bellone: Liebe Chat-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer, vielen Dank für Ihre interessanten und intensiven Fragen. Es hat großen Spaß gemacht. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Herzlichst Ihr Veronika Bellone

Prof. Veronika Bellone

Prof. Veronika Bellone

Bellone FRANCHISE CONSULTING GmbH

Franchise-Beratung, Professorin an zwei Schweizer Hochschulen, Publikationen zu Marketing- und Franchise-Themen. Konzeption des Greenfranchise Awards, der 2018 zum sechsten Mal vergeben wurde.

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