Streit um geplantes Franchise-Hotel: Museum oder Hard Rock Hotel am Berliner Checkpoint Charlie?
Die Franchise-Marke Hard Rock International ist für ihre Cafés mit Rockmusik-Atmosphäre sowie Ausstellungsstücken aus der Musikwelt und für die eigenen Merchandise-Artikel bekannt. Neben den rund 185 Cafés weltweit gibt es mittlerweile auch 25 Hotels und zwölf Casinos der Kette. In Berlin plant ein Investor nahe dem früheren deutsch-deutschen Grenzübergang Checkpoint Charlie ein weiteres Hard Rock Hotel – der aktuelle Plan sorgt jedoch in der Berliner Landesregierung für politischen Streit.
Wie der Tagesspiegel berichtet , sind sich die Koalitionspartner SPD und Gründe uneinig über die Gestaltung des historischen Ortes: Während der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) die Bebauung durch den privaten Investor Trockland befürwortet, wollen die Grünen den Bau eines Museums des Kalten Krieges in öffentlicher Regie. Hierfür soll das Land nach ihrem Wunsch eines von zwei nutzbaren Grundstücken an der Friedrichstraße übernehmen.
Die Trockland Management GmbH will darauf nach aktuellen Plänen neben dem
Hard Rock-Hotel eine Mischung aus Wohnungen, Geschäften, Restaurants, Büros und
Ausstellungsflächen schaffen. Das Land könnte in diesem Konzept Flächen für das
Museum mieten, die zu zwei Dritteln jedoch im Keller liegen sollen. Das lehnen
die Berliner Grünen und weitere Kritiker ab: Das Museum soll nach ihrem Wunsch
in Regie des Landes gebaut werden – und zwar dort, wo Trockland bisher das Hotel
plant. Um ihre Vorstellungen durchzusetzen, haben die Grünen nun einen Antrag im
Berliner Abgeordnetenhaus eingebracht. Sollte er verabschiedet werden, könnte
das Hard Rock Hotel zwar in der in der Nähe gebaut werden, aber nicht an der
geplanten Stelle. Dem Investor Trockland stünde zudem nur eines der beiden
anvisierten Grundstücke für seine Bebauungsideen zur Verfügung. (red.)