Bereits im Jahr 2019 hatte ein Tochterunternehmen des russischen Master-Franchise-Nehmers von Papa John’s das deutsche Delivery-Franchise-System Uno Pizza übernommen. Ursprünglich sollten schon im vergangenen Jahr die ersten Papa John’s Standorte Deutschlands an den Start gehen. Aufgrund der Corona-Pandemie kam es zu Verzögerungen. Vor wenigen Tagen war es nun aber so weit.
Wie Papa John's Germany mitteilt, hatte die Coronakrise den für das Frühjahr 2020 geplanten Deutschlandstart verhindert. Vor Kurzen wurde nun damit begonnen, die ersten drei der bisherigen 13 Uno-Pizza-Standorte in Sachsen-Anhalt und Sachsen umzubauen. Ende Februar 2021 machten in Magdeburg nun die ersten drei deutschen Papa John’s Stores auf.
250 Stores in sieben Jahren geplant
“Die bisherige Marke Uno Pizza ist in Mitteldeutschland seit über 25 Jahren etabliert, Papa John’s ist sogar schon fast 40 Jahre auf dem Weltmarkt aktiv. Mit dem Know-how von Papa John´s und den bewährten Uno-Produkten und Rezepturen können wir noch besser auf Kundenwünsche eingehen und die Marke Papa John´s erfolgreich in Deutschland launchen“, sagt Frithjof Heinz, Geschäftsführer von PJ Germany bzw der UP Gastro GmbH mit Sitz in Halle an der Saale. Er hat große Pläne: In den kommenden sieben Jahren sollen 250 neue Papa John´s Restaurants in Deutschland entstehen.“Mit unserer Erfahrung und den Kenntnissen aus den anderen Märkten sind wir in der Lage, in Deutschland eine bessere Pizza anzubieten und auch ein attraktiveres Kundenerlebnis zu gewährleisten“, ergänzt Christopher Wynne, Mitinhaber und CEO von PJ Western, zu der PJ Germany gehört. PJ Western ist einer der weltweit größten Franchisenehmer von Papa John´s und hält unter anderem die Rechte für Russland, Polen und mittlerweile auch Deutschland. PJ Western zeichnet aktuell für etwa 200 Restaurants verantwortlich.
Angebot umfasst mehr als Pizza
Seinen Kundinnen und Kunden bietet Papa John´s Germany neben klassischen Pizza-Varianten auch ungewöhnliche Kreationen wie zum Beispiel Pizza „Indish“ mit Curry-Soße, Hähnchenfilet und Ananas oder Pizza „The Mexican“ mit Spicy Beef, Chilipulver, rote Paprika, Jalapeños und Zwiebeln. Auch vegane Pizzen, Salate, Gratins, Snacks und Desserts stehen auf der Speisekarte. Zum Angebot zählen zudem sogenannte Papadias. Dabei handelt es sich um Pizza-Sandwiches.
Kritik in den vergangenen Jahren
Der US-Pizza-Lieferdienst Papa John’s wurde 1984 von John H. Schnatter gegründet. Ende 2017 hatte Schnatter seinen Job als Aufsichtsratschef bei Papa John’s verloren, unter anderem wegen der Verwendung rassistischer Ausdrücke. Ende 2019 hatte der Papa Johns Gründer, der immer noch mit knapp 17 Prozent am Unternehmen beteiligt ist, massive Kritik geübt, unter anderem, weil die Pizzen aufgrund von Kostensenkungsmaßnahmen schlechter geworden seien. Im selben Jahr hatte Papa John’s angekündigt, rund 80 Millionen US-Dollar in die Hand nehmen zu wollen, um das Firmenimage aufzupolieren.
Markteintritt durch Übernahme
Mit über 5.000 Filialen in rund 45 Ländern ist Papa John’s der derzeit drittgrößte Lieferdienstanbieter weltweit. Über 80 Prozent aller Restaurants weltweit werden von Franchisenehmern betrieben. In Deutschland ist Domino‘s Pizza die aktuelle Nummer eins unter den Pizza-Lieferdiensten. Auch Domino’s Pizza hatte den Markteintritt in Deutschland durch eine Übernahme vollzogen: durch die Übernahme des bis dahin marktführenden Lieferdienstes Joey’s Pizza. Etwas später kaufte Domino’s auch die Nummer 2 Hallo Pizza. Aktuell zählt Domino's Pizza eigenen Angaben zufolge rund 340 Stores in Deutschland. (red.)