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Gründung mit einem geringen Budget

Die Basis: Eine gute und einzigartige Idee

Die Basis vieler Gründungen ist eine gute und einzigartige Idee. So schafft ein Unternehmen Vorteile im Alltag der potenziellen Kunden sowie ein interessantes Geschäftsmodell für Partner und kann zudem durch Innovation eine gewisse Aufmerksamkeit generieren. 

Mit einem geringen Budget hat der Aspekt einer guten Idee noch eine grössere Bedeutung. Schliesslich muss das Konzept in sich so überzeugend sein, dass es auch mit begrenzten Mitteln attraktiv wirkt und Aufmerksamkeit findet. 

Die Einzigartigkeit eines Einfalls kann also zumindest in Teilen ein fehlendes Budget ausgleichen. Allerdings sollte der Gründer in jedem Fall vorher prüfen, ob die Idee in diesem Rahmen realistisch und professionell umsetzbar ist. 

Gründung in den eigenen vier Wänden

Die erste Möglichkeit, umfangreich Kosten zu sparen, ist der Verzicht auf Geschäftsräume. In diesem Fall werden die privaten Räumlichkeiten des Gründers für die geschäftlichen Aktivitäten genutzt. Hierbei müssen je nach Unternehmen geplant und bedacht werden: 

  • Büroräume, 
  • Lagerräume 
  • sowie die Möglichkeiten für den Einsatz von Mitarbeitern. 

Büro und Lagerräume

Zunächst muss sich der Gründer zu Hause ein funktionelles und effizientes Büro einrichten. Im besten Fall wird hierfür ein eigener Raum genutzt, der nicht direkt im privaten Bereich der Wohnung liegt und zugänglich ist, ohne durch andere Zimmer zu laufen. 

Das Wohnzimmer zum Beispiel ist hiernach also weniger geeignet. Dafür gibt es mehrere gute Gründe. Zum einen fällt es so leichter, Berufs- und Privatleben zu trennen. Darüber hinaus ist es einfacher, mögliche Kunden und Geschäftspartner willkommen zu heissen, ohne unseriös zu wirken. 

Falls eine Räumlichkeit, die diese Eigenschaften erfüllt, in der Wohnung des Gründers nicht vorhanden ist, sollten solche Meetings in öffentliche Örtlichkeiten wie zum Beispiel Restaurants ausgelagert werden. Bei der Einrichtung des Büros sollte der Gründer zusätzlich Kriterien beachten, die für ein gesundes und sicheres Arbeiten notwendig sind. 

In einigen Fällen benötigt der Gründer zudem Lagerräume für eigene Produkte. Hierfür kann er, sofern vorhanden, den Keller oder die Garage seines Hauses nutzen. Wenn das Geschäft wächst und diese Räumlichkeiten nicht mehr ausreichen, besteht immer noch die Möglichkeit, Lagerräume anzumieten. 

In jedem Fall sollte der Gründer den Plan, die Geschäftsräumlichkeiten im eigenen zu Hause einrichten, mit seinem Steuerberater besprechen. Dieser kann womöglich einige Vorteile finden und dem Unternehmer so zu weiteren Einsparungen verhelfen. 

Das Thema Mitarbeiter

Viele frisch gegründete Firmen benötigen Personal, welches im Normalfall in den Geschäftsräumen eingearbeitet wird und daraufhin dort tätig ist. Sofern der Gründer seine eigenen vier Wände als Räumlichkeiten nutzt, wird dies in den allermeisten Fällen allein aus Platzgründen schwierig umzusetzen sein. 

Allerdings besteht die Möglichkeit, das Personal in Vollzeit im Homeoffice einzustellen und einzuarbeiten. In einigen Phasen der Corona-Pandemie wurde dieses Arbeitsmodell zumindest in Teilen von vielen Betrieben angewendet. 

Diese Option kann bei der Personalakquise ein Vorteil sein. Eine aktuelle Umfrage hat ergeben, dass jeder sechste Arbeitnehmer gerne vollständig im Homeoffice arbeiten möchte. In vielen Firmen ist dies wiederum nicht möglich. Der Gründer könnte also mit etwas Glück bei einigen Bewerbern sogar mit einem Mehrwert punkten. 

Persönliches Umfeld und Kontakte zur Unterstützung nutzen

Eine weitere Möglichkeit, ein Gründungsvorhaben mit einem geringen Budget voranzubringen, ist das Nutzen des persönlichen Umfeldes zur Unterstützung. Dies spielt in verschiedenen Bereichen eine Rolle. 

Kontakte können zum Beispiel den Weg zu Geschäftspartnern oder Grosskunden ebnen, die im Normalfall nur mit hohen Investitionen in das Marketing erreichbar sind. Solche Verbindungen sind für jede Gründung eine Hilfe, bei einem geringen Budget jedoch besonders wertvoll.

Zudem können enge Freunde sowie die Partnerin oder der Partner im Geschäftsalltag helfen. Unter anderem ist dies möglich bei Arbeiten wie: 

  • dem Verschicken von Produkten, 
  • dem Vorbereiten eines kleinen Events, 
  • der Beantwortung von Kundenanfragen 
  • oder dem Erledigen von weiteren bürokratischen Aufgaben. 

Die Hilfe ersetzt in den allermeisten Fällen keinen Teilzeit- oder Vollzeitmitarbeiter, hat allerdings sicherlich einen positiven Effekt. Dies gilt vor allem dann, wenn der Helfer oder die Helferin sogar Know-how in der Branche des Gründers oder in einem hierfür wertvollen Bereich mitbringt. 

Wichtig dabei ist, Personen auszuwählen, die von der Idee überzeugt sind und die Unterstützung vor allem gerne leisten. Ist Letzteres nicht gegeben, besteht das Risiko, dass das Einbinden in die Geschäfte negative Auswirkungen auf die private Beziehung hat. Daher ist es unabdingbar, dass der Gründer diesen Punkt vorher klärt. 

Marketing mit einem geringen Budget

Ein wichtiger Schritt, der unternommen werden muss, damit eine frisch gegründete Firma Umsätze erzielen und erfolgreich werden kann, ist das Umsetzen von Marketing-Massnahmen. Hier werden oftmals hohe Summen investiert. Allerdings sind zielführende Werbestrategien heutzutage gleichermassen mit einem geringen Budget realisierbar. 

Hohe Bedeutung des Online-Marketings

Dabei hat das Online-Marketing eine wichtige Bedeutung. Profile in den sozialen Netzwerken sind zunächst kostenlos. Bereits mit kleinen Investitionen in Werbeanzeigen lassen sich hier Personen aus einer Zielgruppe, die für die Firma interessant sein könnte, erreichen. 

Hierauf kann Stück für Stück aufgebaut werden. Die Webseite eines Unternehmens ist heutzutage eine Art virtuelle Visitenkarte. Professionelle Programmierer, die einen solchen Online-Auftritt für eine Firma erstellen, sind oftmals teuer. 

Alternativ kann der Gründer auf einfache Baukästen zurückgreifen und die Homepage selbst gestalten. Die Ausgaben für die Einrichtung sowie die laufenden Kosten sind hierbei in jedem Fall tragbar. 

Eine sinnvolle Strategie mit wenig Budget finden

Gleichzeitig können Gründer nach einer Marketing-Strategie suchen, die sich mit wenig Budget umsetzen lässt. Unter anderem ist in diesem Zusammenhang das sogenannte Guerilla Marketing eine Möglichkeit. 

Hierbei wir die Aufmerksamkeit durch ungewöhnliche und aufsehenerregende Aktionen generiert. Dies kann sowohl im Netz als auch in der realen Welt stattfinden. Bevor entsprechende Massnahmen umgesetzt werden, sollte der jeweilige Gründer sich intensiv mit den wichtigen Aspekten dieser Methode auseinandersetzen. Dazu gehören neben den Vorteilen Risiken wie zum Beispiel die Gefahr eines Shitstorms als Reaktion auf eine bestimmte Werbemassnahme im Netz. 

Budget steigern durch Partner 

Alternativ zu diesen Sparmassnahmen hat der Gründer die Option, sein Budget auf verschiedenen Wegen zu steigern. Dazu gehören unter anderem: 

  • die Suche nach Sponsoren, 
  • die Suche nach Investoren, 
  • das Wahrnehmen von Förderungen 
  • sowie zu einem späteren Zeitpunkt das Franchising des Projekts. 

Sponsoren und Investoren 

Sponsoren bieten Gelder dafür, dass der Gründer ihnen im Rahmen eines bestimmten Projektes eine Werbefläche gibt. Unter anderem im Bereich des Sports sowie in der Entertainment-Branche ist dies ein gängiger Weg zum Akquirieren von wirtschaftlichen Mitteln.

Allerdings muss die Firma hierfür bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad bzw. eine Öffentlichkeitswirkung haben, damit die Werbebotschaft bei potenziellen Kunden des Sponsors ankommen kann. 

Eine Alternative bieten Investoren, die vom Projekt des Gründers überzeugt sind. Hier wird erneut deutlich, wie wichtig es ist, eine ansprechende und neuartige Idee zu entwickeln. Allerdings sollten Gründer sich bewusst sein, dass sie hiermit in einigen Fällen zumindest in Teilen ihre Unabhängigkeit verlieren. 

Förderungen und Franchising

Staatliche Förderungen können ebenfalls ein sinnvoller Weg sein, um weitere finanzielle Mittel zu Akquirieren. Die Angebote und Voraussetzungen hierfür sind von Land zu Land unterschiedlich. In jedem Fall kann es sich lohnen, wenn sich der Gründer bei den zuständigen Stellen informiert, ob und in welchem Umfang eine solche Unterstützung für sein Unternehmen möglich ist. 

Schlussendlich gibt es die Möglichkeit, statt einer eigenen Geschäftsidee ein Franchise-Konzept zu nutzen. Tatsächlich gibt es auch in diesem Bereich Marken, die einen kostengünstigen Einstieg ermöglichen. Hier kann man dann deutlich schneller mit einer zudem bekannteren Marke starten und steht zudem nicht ganz alleine da. 

Fazit

Mit einem geringen Budget können Gründer etwas erreichen, sollten allerdings sparsam sein. Hierfür empfiehlt es sich, die Geschäftsräume in den eigenen vier Wänden einzurichten und das persönliche Umfeld um Unterstützung zu bitten. Zudem sollte auf Werbemassnahmen zurückgegriffen werden, die mit wenig finanziellem Aufwand umsetzbar sind. Schlussendlich kann der Gründer nach Unterstützung durch Sponsoren oder Investoren suchen, um seine wirtschaftlichen Möglichkeiten zu erweitern.


Photo by Brooke Cagle on Unsplash

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